StartseiteOsteopathieBehandlungsprinzipien

Die Aufgabe des Osteopathen besteht darin, Störungen im Gleichgewicht mit all den personenbezogenen Ausdrucksformen zu erkennen, sie aufzufinden und sie in ihrer Dynamik positiv zu beeinflussen.

Der Arzt hilft: Die Natur heilt

Aus diesem Grund wird ein osteopathischer Behandler seinen Patienten nach einer ausführlichen Befragung zum aktuellen Beschwerdebild und zu allen Ereignissen in der Vergangenheit immer den ganzen Körper untersuchen und ganz und nicht nur symptomenorientiert behandeln.

Dazu braucht es Zeit; in der Regel etwa zwischen einer halben und einer ganzen Stunde.

Da die Reaktion des Organismus dynamisch erfolgt, haben Patienten nach der Behandlung häufig ein angenehmes entspanntes Gefühl, aber die Auswirkungen auf den Gesamtorganismus brauchen Zeit. Deshalb erfolgt eine weitere Behandlung aufgrund meiner Erfahrung vor allem bei chronifizierten Beschwerden meist erst nach 3 bis 4 Wochen.

Behandlungsnotwendigkeit von mehr als 5 Behandlungen sind selten erforderlich und sollten im Einzelfall selbstkritisch hinterfragt werden.

Im Auffinden und Behandeln von Störungen haben sich in der Osteopathie verschiedene Behandlungsstrategien entwickelt, die vom Therapeuten gleichermaßen beherrscht werden müssen und in Abstimmung mit dem Befund eingesetzt werden sollten:

Cranio-sacrale Techniken

Myofasciale Techniken

Muskelenergie Techniken

Viscerale Techniken

Counterstrain Techniken

Funktionelle Techniken

Hochgeschwindigkeitsimpuls Techniken

emotional lösende Techniken

bioenergetische Techniken

Lymphatische Techniken

Die Liste dieser Behandlungsverfahren ist nicht vollständig, der Begriff "Techniken" eher misszuverstehenund aus dem Bereich der manuellen Medizin entliehen und wenn die Grundprinzipien der osteopathischen Medizin verstanden werden, eher von zweitrangiger Bedeutung.

Um diesem Anspruch als Therapeut gerecht zu werden, bedarf es einer kontinuierlichen Ausbildung und Weiterbildung auf der Basis der naturwissenschaftlichen Fächer, insbesondere der Kenntnis der Anatomie, der Physiologie, Neurologie und Psychologie mit gleichzeitigem ständigen Üben der handwerklichen Fähigkeiten von feinfühligem Tastvermögen und harmonischem, koordiniertem Bewegungsablauf.

Dabei sollte der Therapeut im Sinne der Lehre von Rogers ( Gesprächspsychotherapie ) bemüht sein, die Ideale einer "voll funktionsfähigen" Persönlichkeit vor Augen zu haben.

Da die osteopathische Behandlung auch erheblichen Einfluß auf die seelische Befindlichkeit des Patienten nehmen kann, rückt sie damit in besondereren Situationen gelegentlich sehr nahe an die sogenannten nonverbalen körperpsychotherapeutischen Verfahren und auch trancegeleiteten psychotherapeutischen Verfahren.